1. Was ist genau passiert?
- Am 7. August 2025 traten in den USA neue allgemeine Einfuhrzölle in Kraft, die für bestimmte Länder und Warengruppen bis zu 41 % betragen.
- Laut einem Erlass von Donald Trump gelten diese Zölle nicht für Waren, die bis zum 7. August verladen wurden und bis zum 5. Oktober in den USA ankommen.
- Die Europäische Union einigte sich mit den USA auf einen 15 % Zoll auf die meisten EU-Produkte – in Kraft ab dem Freitag nach Inkrafttreten der Maßnahmen.
2. Auswirkungen auf EU-Unternehmen – direkt und indirekt
- Direkte Auswirkung: Zusätzliche Kosten beim Eintritt in den US-Markt, da der 15 % Zoll die Margen verringert und die Preiswettbewerbsfähigkeit senkt – insbesondere für Pharma, Automobilbranche und Halbleiter.
- Exportproblem: Solange die Zölle bestehen, werden europäische Produkte für US-Importeure teurer – eine Herausforderung für hochwertige Branchen wie Pharma, Automotive, Technologie.
- Indirekter Effekt: Wenn andere Handelspartner (z. B. China, Indien) durch höhere Zölle an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, könnten sich Lieferungen nach Europa verlagern – mit potenziellen Störungen in den Lieferketten, höheren Rohstoffpreisen und eingeschränktem Zugang zu Komponenten.
3. Was können die EU und Unternehmen tun?
- Stabilität in unsicheren Zeiten: Die 15 % Vereinbarung bringt etwas Vorhersehbarkeit, ist jedoch politisch, nicht rechtlich bindend.
- Anpassungsstrategien:
- Marktdiversifizierung: Neue Märkte erschließen, Abhängigkeit von den USA reduzieren.
- Optimierung der Lieferketten: Umgehung von US-Vermittlern, Suche nach lokalen oder alternativen Komponenten.
- Druck auf EU-Institutionen, um die Vereinbarung zu stabilisieren und rechtlich verbindlich zu machen – für mehr Planungssicherheit und Investitionsschutz.
4. Warum ist das für slowenische Unternehmen wichtig?
- Auch wenn Slowenien nicht stark in die USA exportiert, sind viele Unternehmen Teil komplexer EU-Lieferketten – z. B. in der Automobil-, Pharma- oder Technologiebranche. Jeder Kostenanstieg wirkt sich negativ auf Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität aus.
- Unternehmen sollten sich auf höhere Exportkosten vorbereiten, alternative Lösungen suchen und mit längeren Lieferzeiten rechnen.
Zusammenfassung:
Aspekt
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Auswirkungen auf EU-Unternehmen
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Zölle
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15 % auf die meisten EU-Produkte; bis zu 41 % auf andere Länder
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Vorübergehende Ausnahmen
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Für Waren, die bis zum 7. August verladen wurden
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Folgen
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Teurere Exporte, geringere Wettbewerbsfähigkeit, Bedarf an Alternativen
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Strategien
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Diversifikation, Lieferketten-Optimierung, Geschäftsmodell-Anpassung
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