Das kürzlich erzielte Rahmenabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika stellt einen bedeutenden Wendepunkt in den transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen dar. Auch wenn es sich um ein politisches und nicht rechtsverbindliches Abkommen handelt, konnte die EU damit die Einführung von 30-prozentigen Zöllen abwenden, die erhebliche negative Auswirkungen auf die europäische und damit auch auf die slowenische Wirtschaft gehabt hätten.
Künftig wird der Großteil der Exporte aus der EU in die USA – darunter Autos, pharmazeutische Produkte und Halbleiter – mit einem einheitlichen Zollsatz von 15 % belegt. Dieser liegt zwar unter den angedrohten 30 %, ist jedoch deutlich höher als die bisherigen Durchschnittszölle. Für bestimmte Branchen wie Stahl und Aluminium bleiben die Zölle hoch – bis zu 50 %. Für slowenische Exporteure, insbesondere in der Automobil- und Pharmabranche, bedeutet dies zusätzliche Kosten, die jedoch angesichts der verbesserten Planbarkeit und Stabilität durch das Abkommen tragbar erscheinen.
Positiv ist zudem die Einführung eines Null-Zollsatzes für den Handel mit bestimmten strategischen Produkten wie Flugzeugteilen, ausgewählten Chemikalien, Generika, kritischen Rohstoffen und bestimmten Agrarprodukten – die genaue Liste wird noch festgelegt. Die EU hat sich außerdem zu erheblichen Investitionen in die USA und zum Kauf von Energieträgern verpflichtet, was die wirtschaftliche Zusammenarbeit langfristig stärken soll.
Die slowenische Wirtschaftskammer (GZS) begrüßt das Abkommen als Schritt in die richtige Richtung, warnt jedoch vor offenen Fragen und betont, dass noch kein rechtsverbindliches Dokument vorliegt. Das slowenische Wirtschaftsministerium unterstreicht die Bedeutung eines stabilen und vorhersehbaren Umfelds für Unternehmen – Werte, die dieses Abkommen trotz Herausforderungen zumindest teilweise bietet.
Mehr Informationen: https://media.gzs.si/gzs-dogovor-med-zda-in-eu-pozitiven-a-pri-tem-se-veliko-neznank/